Vermögen der Deutschen nähert sich wieder Vorkrisenrekorden
Raymond Wright | Keine Kommentare02.11.2023
Im vierten Quartal 2021 war das Vermögen in Deutschland – exklusive Immobilien – auf einen
Rekordwert von über 7,6 Billionen Euro geklettert. Dann begann mit dem russischen Einmarsch
in die Ukraine im Februar 2022 die krisenhafte Konjunkturphase, die bis heute andauert und das
Vermögen zunächst schrumpfen ließ. Nun aber stehen die Zeichen auf Erholung: Nach Daten der
Deutschen Bundesbank verfügten die Bundesbürger im zweiten Quartal dieses Jahres über
Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere und Ansprüche gegenüber Versicherungen im Gesamtwert
von rund 7,5 Billionen Euro.
Die Hauptgründe liegen zum einen in Börsengewinnen, zum anderen und hauptsächlich aber in
den gestiegenen Leitzinsen in der Eurozone. Bekanntlich hegen die Deutschen eine Vorliebe für
festverzinsliche Anlagen, die sich nun wieder stärker rentieren – auch wenn viele Banken die
Zinsen nur zögerlich an ihre Kunden weitergeben. Zugleich stieg die Zahl deutscher Aktionäre
2022 auf 12,89 Millionen, womit der alte Rekordwert von 2001 (12,85 Millionen) endlich
übertroffen wurde. Erst 2018 hatten die Vermögen die 6-Billionen-Marke überschritten