Wohngebäudeversicherung spiegelt Baupreisinflation wider
Damit eine Wohngebäudeversicherung die tatsächlichen Kosten für eine Instandsetzung oder
einen Neubau abdeckt, werden die Leistungssummen und Prämien in der Regel jährlich an die
Preisentwicklung angepasst. Versicherung zum gleitenden Neuwert heißt das Prinzip, das einer
Unterversicherung vorbeugt. Grundlage des Anpassungsfaktors sind Daten des Statistischen
Bundesamtes, konkret der Baupreisindex für Wohngebäude und der Tariflohnindex für das
Baugewerbe.
Wegen der enormen Inflation im Bausektor beträgt der Faktor für das kommende Jahr 7,5
Prozent. Immerhin: Gegenüber diesem Jahr (14,7 Prozent) hat er sich damit fast halbiert. „In
Zeiten großer Sorge um die Bezahlbarkeit von Wohnraum ein wichtiges Signal“, findet die
stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Versicherer-Gesamtverbands Anja Käfer-Rohrbach.
Vom langjährigen Mittel der Jahre 2013 bis 2023, nämlich 4,3 Prozent, ist der Anpassungsfaktor
2024 allerdings auch noch weit entfernt. Die aktuelle Inflationsentwicklung lässt indes hoffen,
dass er sich dieser Marke im kommenden Jahr weiter annähern wird. „Unsere
VersicherungsnehmerInnen können sich darauf verlassen, dass die gleitende
Neuwertversicherung jederzeit auch existenzbedrohende Schäden vollständig abdeckt. Niemand
muss in Zeiten hoher Inflation eine Unterversicherung fürchten“, hebt Käfer-Rohrbach die
Stabilität der Wohngebäudeversicherung hierzulande hervor.